Die tiefe Ruhe in mir

Die tiefe Ruhe in mir nach der Talfahrt

Die tiefe Ruhe in mir

Seit Wochen gibt es nur ein Thema in unseren Medien, in allen Gesprächen und natürlich in unseren Köpfen. Es gibt viele, die etwas dazu sagen, einige, die meinen, etwas dazu sagen zu müssen und andere die ihren Gedanken freien Lauf lassen.

Nachdem auch ich für zwei/drei Wochen in ein Gedankenkarussell eingestiegen bin, das mir eine ordentliche Talfahrt beschert hat, habe ich es angehalten und bin ausgestiegen. Es kam eine tiefe Ruhe über mich.

Wie kann das sein?

Ich habe mich daran erinnert, was ich meinen TeilnehmerInnen so häufig sage: Atme! Atme bewusst. Atme bewusst ein und aus. Nimm deinen Atem wahr und spüre in dich hinein. Denn: In der Wahrnehmung treten unsere Gedanken in den Hintergrund. Und das ist der Schlüssel, um den Monkey Mind zu beruhigen.

Natürlich werden dadurch akute Probleme nicht gelöst. Das ist mir klar. Ich sitze selbst in dem Boot mit den vielen anderen, die nicht wissen, wie es weitergehen wird. Und wann.

Doch wir können durch das bewusste Atmen ins Hier und Jetzt kommen. In diesen Moment. Beim Atem-Wahrnehmen können wir nicht an die Vergangenheit und auch nicht an die Zukunft denken. Wir sind im Augenblick. Und das befreit. Vielleicht nur kurz und doch wirkungsvoll.

Klar ist ganz ganz viel Mist und ich möchte nichts schönreden.

Doch ich habe meinen Modus geändert. Ich merke, dass es mir besser geht, wenn ich Vertrauen habe: in mich, in mein Tun und vor allem ins Leben. Ich vertraue darauf, dass sich alles wieder zum Guten wendet, schließlich sitzen wir hier zwar in einem „Krisengebiet“, aber immer noch trocken in intakten Häusern mit fließendem Wasser und Internet und dem Supermarkt um die Ecke. Da gibt es aktuell ganz andere Lebenslagen mit denen ich nicht tauschen möchte.

Was ich sagen möchte …

Aus dieser Zeit können wir viel mitnehmen. Vielleicht führt ihr einfach mal ein kleines Tagebuch, in das ihr Glücksmomente oder auch Erfahrungen reinschreibt, die euch als wertvoll erscheinen. Nutzt die gewonnene Zeit. Denn wenn die Maschinerie wieder anläuft und wir in die Hände spucken, um diese am Laufen zu halten werdet ihr sie vermissen. Wetten?

Und deswegen atme ich bewusst, genieße das Hier und Jetzt (und die Sonne) und ruhe einfach in mir selbst. Das hört sich jetzt so an, als ob ich auf der faulen Haut liegen würde … ich habe trotzdem ziemlich zu tun, tue dies aber mit Entschleunigung und Achtsamkeit.

Eure Tanja mit ihren GedankenWolken

„Mit Achtsamkeit gelassener im Alltag“ – Workshop, Sonntag, 6. September 2020, 10.30 bis 13.00 Uhr