Alles wird gut
„Alles wird gut am Ende und wenn es noch nicht gut ist, ist es auch noch nicht zu Ende.“ Was für ein Satz. Diesen Satz habe ich schön öfters zu hören bekommen und hatte dabei immer ein leicht ungutes Gefühl. Für mich ist dieser Satz ein wenig pseudo-optimistisch. Ich frage mich dann: Wann ist das Ende? Welches Ende meinen die jetzt? Das richtige Ende-Zuende oder was natürlich wahrscheinlicher ist, das Ende der Situation?
Auf dem Weg in die Talsohle Schwung holen für den Weg nach oben
Wir haben alle unsere Berg-und-Talfahrten. So ist das Leben. Und wer glaubt, dass es erstrebenswert sei, dass das Leben gleichförmig verläuft sollte an eine EKG-Kurve denken: In dem Moment, wenn der Strich auf dem Monitor nur noch gerade ist …
Was ich sagen möchte
Es geht darum, die Eigenschaft eines Stehaufmännchen zu haben. Ihr kennt diese Wackelfiguren, die man umkippt und diese stellen sich von alleine wieder auf. Und um genau das geht es: hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitermachen. Das nennt man resilient sein. Und resilient sein bedeutet, Widerstandskraft zu haben, vor allen Dingen seelisch. Nach dem Hinfallen wieder aufstehen, den schwierigen Zeiten auch etwas Positives abgewinnen, ohne auf Teufel-komm-raus immer nur positiv sein zu müssen. Natürlich dürfen wir Ängste haben und es darf uns auch mal schlecht gehen. Wichtig ist nur zu wissen, dass jede Situation, wie schlimm sie auch sein mag, ein Ende findet. Wenn wir uns dessen bewusst und auch eigenverantwortlich sind, haben wir weniger Angst vor den „schlechten Zeiten“, den Krisenzeiten, den Herausforderungen des Lebens.
Als es sich abzeichnete Ende Februar / Anfang März, dass wir auch in Europa und auch hier in Deutschland in eine Krise kommen war auch ich sehr am Boden zerstört. Was wird werden? Wie geht es weiter? Ich musste auch mein Studio schließen und habe auch meinen Nebenjob verloren. Und ja, natürlich habe auch ich Hilfe beantragt.
Doch nach zwei / drei Wochen Jammertal bin ich wieder aufgestanden, habe mein Krönchen gerichtet und mir gesagt, dass das ganze Gejammer nichts bringt. Ich möchte nach vorne schauen, zuversichtlich sein, denn irgendwann hört diese Situation wieder auf und es gibt ein Reset. Und diese Zeit nutze ich, um Neues zu entdecken und auszuprobieren. Vielleicht bietet sich mir eine Chance, auf die ich vorher gar nicht gekommen wäre oder vielleicht auch zu bequem gewesen wäre. Wie sieht es bei dir aus?
In diesem Sinne: entwickelt Resilienz. Die gute Nachricht: Man kann sie lernen! Denn: Alles wird gut!
Eure Tanja mit ihren GedankenWolken