Wie schnell doch ein Jahr vergehen kann …
wie schnell etwas vergeht oder nicht vergeht hängt ja bekanntlich immer an der eigenen Einstellung ab. Daran wie der Tag verläuft, ob er nur Alltag ist und routiniert erlebt wird oder ob es viele Ereignisse gibt, die den Tag mit Länge füllen.
Vor ziemlich genau einem Jahr sind wir in den ersten Lockdown gegangen. Das war ein Schock. Wir wussten nicht, was wird, was uns erwartet, wie es weitergehen wird. Auch ich selbst stand wirklich völlig hilflos vor dieser Situation. Und mit mir viele andere.
Die neue Situation hat uns Geduld und Zuversicht abverlangt (und auch gelehrt …).
Die neue Situation hat uns aber auch Kreativität, Flexibilität und Neugier geschenkt. Raus aus der Schockstarre, raus aus der Komfortzone, raus aus dem alten Leben. Herzlich willkommen im Neuland.
Neuland – auf zu neuen Ufern …
Neuland war für mich zum Beispiel: Yoga-Kurse online zu geben. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten, die man als Boomer so haben kann, laufen jetzt ein paar Kurse seit April 2020 tatsächlich online. So bleiben meine Teilnehmer*innen wenigstens beweglich und wir halten weiterhin Kontakt.
Ohne Lockdown hätte ich wahrscheinlich auch nicht die Hürde für mein Business Yoga genommen. In ungewöhnlichen Zeiten verlangt es halt nach ungewöhnlichen Maßnahmen. Seit Januar 2021 darf ich wöchentlich Business Yoga online geben für die Mitarbeiter einer Bank. Auch diese Möglichkeiten haben sich sowohl für Firmen und Unternehmen als auch für Anbieter ergeben. Was vorher nicht möglich war ist heute Normalität.
Ohne Lockdown hätte ich vielleicht auch nicht meine Ausbildung zur Schmerz-Spezialistin bei Liebscher & Bracht gemacht. Schon seit vielen Jahren habe ich damit geliebäugelt, da ich deren Schmerztherapie sehr hilfreich und logisch finde. Jetzt bin ich zertifiziert und habe eine neue Ausrichtung gefunden. Einen neuen Fokus, nämlich: Menschen in die Schmerzfreiheit zu begleiten. Und meine anderen Ausbildungen ergänzen dies hervorragend.
Ohne Lockdown hätte es vermutlich auch nicht die Möglichkeit gegeben, den Standort zu wechseln und meine Zelte woanders aufzuschlagen. Klar, hätte es immer die Möglichkeit gegeben, aber ich weiß nicht, ob ich diese Chance wahrgenommen hätte. Jetzt ziehe ich im Mai in neue Räumlichkeiten, mitten in der Natur mit sehr viel Potenzial, Menschen zu helfen.
Das Jahr verging wie im Flug …
Jetzt komme ich wieder zum ersten Satz: Wie schnell doch ein Jahr vergehen kann … Für mich verging das letzte Jahr wie im Flug. So viele neue Möglichkeiten und Chancen haben sich dadurch ergeben, dass ich aus meiner Komfortzone raus musste und kreativ und flexibel werden durfte. Und das gilt nicht nur für mich. Unfassbar viel Neues ist entstanden in allen Branchen. Bei manchen schüttel ich häufig erstaunt den Kopf und frage mich, wieso man da nicht vorher schon draufgekommen ist.
Ich will damit nicht sagen, dass es leicht war, das Jahr. Und man kann auch nicht alles schönreden. Aber es war auch nicht alles schlecht. Im Gegenteil: Es haben sich mehr positive Möglichkeiten ergeben als anfangs gedacht. Warum: Zum Beispiel, weil es notwendig war, für Neues offen zu sein und weil sich Mut und Flexibilität auszahlen – nicht nur, wenn man jung ist.
Dies sind meine GedankenWolken für heute.
Eure Tanja